Entspannung für das Fahrpferd: Regenerationsphasen und Pausen richtig einplanen
Entspannung für das Fahrpferd: So wichtig sind Regenerationsphasen und Pausen
Auch wenn das Fahren mit dem Pferd eine der schönsten Freizeitbeschäftigungen ist – für unsere vierbeinigen Partner bedeutet es durchaus Anstrengung. Daher ist es wichtig, dem Pferd ausreichend Erholung zu gönnen. Wir zeigen, worauf Sie bei der Planung von Pausen und Regenerationsphasen achten sollten.
Warum Erholungsphasen beim Fahren so wichtig sind
Das Ziehen einer Kutsche oder eines Wagens ist für Pferde eine körperlich anspruchsvolle Tätigkeit. Besonders bei längeren Ausfahrten oder anspruchsvollem Gelände benötigen die Tiere regelmäßige Pausen zur Erholung. Dabei spielt es keine Rolle, ob Sie einen Einspänner oder mehrere Pferde vor dem Wagen haben – jedes Pferd braucht seine individuellen Ruhephasen.
Ein gut eingestelltes Geschirr ist dabei die Grundvoraussetzung, damit das Pferd überhaupt entspannt arbeiten kann. Sowohl Brustblatt als auch Kummet müssen perfekt passen und dürfen nirgends drücken. Nur so kann sich das Pferd voll auf seine Aufgabe konzentrieren.
So planen Sie Pausen richtig ein
Als Faustregel gilt: Nach 45-60 Minuten kontinuierlicher Fahrt sollten Sie eine erste kurze Pause einlegen. Diese sollte mindestens 10-15 Minuten dauern. In dieser Zeit können Sie:
– Das Geschirr auf Druckstellen kontrollieren
– Dem Pferd etwas zu trinken anbieten
– Die Beine und Gelenke überprüfen
– Vielleicht sogar leichte Dehnungsübungen mit dem Pferd machen
Bei längeren Ausfahrten über mehrere Stunden sind ausgedehntere Pausen von 30-45 Minuten einzuplanen. Hier bietet es sich an, das Geschirr zu lockern oder teilweise abzunehmen. Achten Sie aber darauf, dass das Pferd nicht zu sehr ausschwitzt.
Regeneration nach der Ausfahrt
Nach der Fahrt beginnt die wichtige Phase der Regeneration. Das Pferd sollte zunächst einige Minuten im Schritt geführt werden, bis die Atmung wieder normal ist.
Folgende Maßnahmen unterstützen die Erholung:
– Gründliches Abmassieren der Muskulatur
– Kontrolle der Beine auf Schwellungen
– Angebot von frischem Wasser
– Leichte Bewegung auf der Weide oder im Paddock
Ein häufiger Anfängerfehler ist es, das Pferd direkt nach der Fahrt auf die Weide oder in die Box zu stellen. Die Muskulatur sollte sich aber erst langsam abkühlen können.
Als Fahrer sollten Sie immer die passende Fahrausrüstung dabei haben, um auf alle Situationen vorbereitet zu sein. Dazu gehören:
– Fahrhandschuhe für sicheren Griff
– Ausreichend Wasser für Mensch und Tier
– Erste-Hilfe-Set
– Werkzeug für kleine Reparaturen am Geschirr
Die Regenerationszeit zwischen zwei Trainingseinheiten oder Ausfahrten sollte mindestens 24 Stunden betragen. Bei intensiveren Einheiten oder Turnieren entsprechend länger. Beobachten Sie Ihr Pferd genau – es zeigt Ihnen, wenn es mehr Erholung braucht.
Jahresplanung für optimale Regeneration
Auch über das Jahr verteilt brauchen Fahrpferde ihre Auszeiten. Planen Sie mindestens 4-6 Wochen ein, in denen das Pferd keine schwere Arbeit vor dem Wagen leisten muss. Diese Pause können Sie für:
– Leichte Bodenarbeit nutzen
– Entspannende Spaziergänge unternehmen
– Alternative Bewegungsformen anbieten
– Geschirrpflege und Wartung durchführen
Während dieser Zeit können Sie auch das Geschirr gründlich überprüfen und notwendige Reparaturen vornehmen lassen. Nichts ist wichtiger als einwandfreie Ausrüstung für die Sicherheit von Pferd und Fahrer.
Denken Sie immer daran: Ein ausgeruhtes und entspanntes Pferd wird Ihnen die Arbeit mit mehr Freude und Engagement danken. Beobachten Sie die individuellen Bedürfnisse Ihres Pferdes und passen Sie die Regenerationszeiten entsprechend an. So haben Sie lange Freude an Ihrem vierbeinigen Fahrpartner.
Fazit
Die richtige Balance zwischen Arbeit und Erholung ist entscheidend für die Gesundheit und Leistungsfähigkeit des Fahrpferdes. Mit gut geplanten Pausen und ausreichender Regeneration schaffen Sie die Voraussetzungen für entspanntes und sicheres Fahren. Ihre wichtigsten Werkzeuge dabei sind:
– Regelmäßige Pausen während der Fahrt
– Sorgfältige Nachsorge
– Ausreichend Regenerationszeit zwischen den Trainingseinheiten
– Geplante längere Auszeiten im Jahresverlauf
Mit diesem Wissen können Sie Ihr Fahrpferd optimal unterstützen und gemeinsam viele schöne Stunden im Fahrsport genießen.
